„Du Schwarzer Zigeuner, komm spiel mir was vor…“ war das Lieblingslied von Hans Klopsch und oft warf jemand schon bei seinem Erscheinen einen Groschen in die Musikbox, damit es ihn begrüßte. Er war beliebt, der Herr Hans. Wegen seines auffälligen Lächelns mit der charakteristischen Zahnlücke und wegen seines Charmes vielleicht besonders bei den Frauen, bei allen aber wegen seiner Lebenslust, seiner Großzügigkeit und seiner Tatkraft. Wohl deshalb wurde der Humboldt-Buchhalter 1956 zum Bürgermeister gewählt.
In allen Vereinen war er Mitglied. Er organisierte für das wichtigste Ereignis im Jahr, das Thüster Schützenfest, die Spielmannszüge und er half mit guter Laune und Großzügigkeit, wann immer er Gelegenheit dazu sah. Einem jungen Mann aus Wallensen, der durch tragische Krankheit seine Beine verloren hatte, trug er zunächst kurz entschlossen in den Ratskeller hinüber, als er davon erfuhr, um mit ihm ein Bier zu trinken. Danach sorgte er dafür, dass er in der Uniklinik in Göttingen behandelt werden konnte.
„Er war für uns wie Robin Hood. Ein doller Hecht, wie er da in seinem ‚schnellen Hirsch’, dem neuesten BMW durchs Dorf brauste. Er hat nicht geprahlt, er war einfach sorglos, jung und sportlich. Wie aus einem Film im Kino.“
Sein eigener Wahlspruch war: „Lieber ‚n paar Jahre gut leben, als 80 Jahre alt werden im Elend.
Hans Klopsch starb im Jahr 1958 in Thüste im Alter von 35 Jahren.