Badevergnügen

Im Bergdorf Levedagsen gab es auch einen eigens angelegten Löschteich für die Feuerwehr, der die Kinder magisch anzog. Für ein himmlisch kühle Badevergnügen nahmen sie einiges auf sich. Erst Lösch dann Badeanstalt??

„Im Stehen, auf dem viel zu großen Fahrrad meiner Mutter bin ich im Sommer nach Levedagsen geradelt. Ich hatte schreckliche Angst, dass ich nicht bremsen konnte wegen der steilen Hänge und scharfen Kurven.“

„Im Sommer sind wir zum Schwimmen zu Fuß bis nach Duingen oder Lauenstein gegangen, immer barfuß die Bahnschienen lang.“

Da war der Bau des Freibades in Wallensen 1954 eine echte Sensation.

Für das kleine Badevergnügen zwischendurch bot sich auch die Beeke an. Eifrig wie die Biber bauten die Kinder gewaltige Staudämme, um das kühle Wasser aufzustauen und schleppten provisorische Sprungbretter heran, um mit lautem Platschen hineinzuspringen. Am Linsenbrunnen und unter der Burg war die Beeke schön tief und auch vor Seebaums Mühle ließ sich das Wasser so hoch stauen, dass man sogar drin schwimmen konnte.
Da die Bahnstrecke direkt neben der Beeke verlief, wurden nach dem Baden die Handtücher zum Trocknen auf die heißen Schienen gelegt.

„Wenn man das Ohr an die Schienen hielt, konnte man den Zug kommen hören. Dann legten wir oft ein kleines Geldstück auf die Schienen und ließen es vom Zug plattfahren.“