Kinderarbeit

Es war selbstverständlich, dass die Kinder bei der reichlich vorhandenen Arbeit auf dem Feld und im Garten  mithalfen. 

„Bei Seebaums sollten wir Kirschen pflücken und mussten immer dabei pfeifen, damit nichts geklaut wurde.“

 „Wir mussten Rüben verziehen, Kartoffeln auflesen und Runkeln sammeln. Einmal wollte ich eine heruntergefallene Runkel unter dem Wagen hervorholen. Plötzlich machte das Pferd einige Schritte nach vorne und mir fuhr der schwere Rübenwagen über den Fuß. Der Bauer war so erschrocken, dass ich an diesem Tag sogar das erste Mal für meine Arbeit Geld bekam. Fünfzig Pfennig.“

Auch bei der Ernte waren die Kinder unverzichtbar.

„Das Beste war, wenn wir stolz die vollen Wagen zurück zum Hof fahren durften. Die Pferde witterten den Stall und versuchten schnaubend und trippelnd, so rasch wie möglich nach Hause zu kommen. Trotzdem turnten wir manchmal auf ihren Rücken herum. Einmal wurden sie schneller und immer schneller und rannten geradezu die steile Straße von Levedagsen hinab. Und ich rutschte zwischen ihre wirbelnden Beine…“

„Auf dem letzten Wagen fuhren alle mit nach Hause.